(c) 2024 Gudrun Beck
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Gladess Bravheit wurde überall bemerkt und bewundert. Gladess hatte einen Therapiehund-Charakter. Es war bald klar, dass sie niemals beißen würde. Mit ihrer Sanftheit und Ruhe schaffte sie sogar das Vertrauen von Menschen, die eigentlich Angst vor Hunden hatten.
Andererseits hatte sie ein Border-Collie-typisches Temperament. Sie apportierte für ihr Leben gern nahm dabei die schwierigsten Hindernisse locker in Kauf. Sie engagierte sich auch voll bei den unterschiedlichsten Zugarbeiten, sobald man ihr ein Zuggeschirr anlegte.
Gladess wurde mit 13 taub. Da sie aber bereits als junger Hund z. B. für Spaziergänge an der orkangepeitschten winterlichen Nordseeküste gelernt hatte, alle wichtigen Befehle auch auf Handzeichen zu befolgen, brauchten wir ihre Freiheit in den nächsten 2 1/2 Jahren deshalb in keiner Weise einzuschränken.
Mit fast 16 Jahren wurde Gladess wegen einer für sie schmerzlosen, aber unheilbaren, fortschreitenden Nervenkrankheit eingeschläfert, die ihre Hinterhand-Motorik immer ungeschickter werden ließ. Als zu dieser Krankheit noch ein Innenohrdefekt ihren Orientierungssinn durcheinander brachte, meinte unser Tierarzt, es sei Zeit, sich von ihr zu trennen. Ich wollte sie nicht unnötig leiden lassen. Bei ihren nun stark eingeschränkten Möglichkeiten hätte sie als Pflegefall noch einige Zeit weiter existieren können. Ein glückliches Hundeleben wäre das aber nicht mehr geworden.
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